In diesem Beitrag gibt es viele allgemeine Informationen und Tipps rund um die gesunde Linse. Es werden aber auch die unterschiedlichen Sorten beschrieben mit Beispielen für ihre Verwendung. Linsen lassen sich in vielen Varianten zubereiten. Sie werden in Eintöpfen verwendet und zu indischem Dahl oder Currys verarbeitet. Man kann aus ihnen vegetarische Bratlinge und Pfannkuchen zaubern oder sie als Ersatz für Hackfleisch verwenden z.B. als Linsenbolognese und in meinen veganen Nachos mit Linsen. Auch in meinem orientalische Kichererbsen-Linsen-Eintopf mit Kürbis oder meiner Thailändischen Roten-Linsen-Suppe spielen sie die Hauptrolle.
In Salaten machen sich Linsen hervorragend und Linsengemüse als Beilage ist auch sehr beliebt. Linsen passen auch gut in ein Risotto oder lassen sich zu Falafel verarbeiten. Man kann aus Linsen auch Sprossen ziehen. Gekeimte Linsen haben einen deutlich höheren Nährstoffgehalt als die herkömmliche Linse und sind auch viel leichter verdaulich.
Du siehst also, es gibt viele kreative Möglichkeiten mit Linsen zu kochen.

Ursprünglich stammt die Linse aus dem Orient. Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wird seit über 8000 Jahren angebaut.
Die gesunde Linse
Linsen sind sehr gesund und nahrhaft. Sie sind ballststoffreich und haben komplexe Kohlenhydrate, somit werden sie nur langsam verdaut und haben einen niedrigen glykämischen Index (GLYX). Das heißt, sie lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen, was eine geringe Insulinausschüttung bewirkt. Sie sind deshalb besonders geeignet für Diabetiker und für Menschen, die ihr Gewicht reduzieren möchten.
Wie andere Hülsenfrüchte halten Linsen lange satt und haben weniger Kalorien als Reis oder Nudeln. Sie sind auch reich an sekundären Pflanzenstoffen und haben somit gesundheitsfördernde Eigenschaften.

Linsen haben einen Eiweißgehalt von 25% bis 30% in der Trockenmasse, was sie zu einer guten Eiweißquelle für Vegetarier und Veganer macht. Außerdem haben sie einen hohen Gehalt an Zink, der eine zentrale Rolle im Stoffwechsel spielt. Linsen sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Calcium, Kupfer und Phosphor.
Linsen gibt es geschält und ungeschält. Die ungeschälten Linsen sind nährstoffreicher und geschmacksintensiver, da sich in der Schale der Großteil der Nährstoffe und Aromen befindet. Geschälte Linsen sind allerdings besser verdaulich.
Linsen verdauen
Um die Verdaulichkeit von Linsen zu verbessern, sollte man sie gut abspülen und dann am besten einweichen bevor man sie kocht. Ungeschälte Linsen sollte man immer über Nacht einweichen und am nächsten Tag mit frischem Wasser aufsetzen und kochen.

Wenn man nach dem garen etwas Essig ins Kochwasser gibt, erhöht man ihre Verdaulichkeit noch. Auch Gewürze helfen bei der Verdauung, so z.B. Kreuzkümmel, Ingwer, Koriandersamen und Chili. Aber auch Thymian, Salbei und Rosmarin helfen der Verdauung. Salz sollte man nicht ins Kochwasser geben, denn das Salz verhindert, dass die Linsen weich werden.
Verschiedene Linsenarten
Es gibt verschiedene Linsenarten. Man kann gelbe, braune, grüne, rote und schwarze Linsen bekommen. Zu kaufen gibt es vor allem die folgenden Linsenarten:
Tellerlinsen:
Sie sind die größten unter den Linsen mit einem Durchmesser von 6 bis 7 mm. Sie werden meist ungeschält angeboten. Tellerlinsen sind hell- bis mittelbraun und auch als Konserve zu erhalten. Beim Kochen werden sie weich und sämig und eignen sich gut für Eintöpfe, Suppen, Bratlinge, Brotaufstriche und Aufläufe.
Rote Linsen:
Sie sind klein, bereits geschält und teilweise auch halbiert. Sie kochen weich und breiig. Wegen der fehlenden Schale nehmen sie gut den Geschmack von Gewürzen an. Rote Linsen müssen nicht eingeweicht werden. Sie eignen sie gut für Suppen, Dahl und Brotaufstriche.

Berglinsen:
Sie haben eine helle rot-braune Farbe und sind mild im Geschmack. Sie sind etwas kleiner als Tellerlinsen. Sie eignen sich gut für Suppen, Salate und Keimlinge.
Beluga-Linsen:
Sie sind sehr klein und schwarz. Diese Linsen bleiben beim Kochen bissfest und sehen ähnlich aus wie Beluga-Kaviar. Beim Kochen verlieren sie ein wenig von ihrer Farbe und werden dunkelbraun. Sie sind kräftig im Geschmack und eigenen sich gut für Salate.

Puy-Linsen:
Sie sind grün-schwarz gesprenkelt und werden auch französische Linsen genannt. Beim Kochen bleiben sie bissfest. Ursprünglich kommen diese Linsen aus den vulkanischen Böden um Le Puy in Frankreich. Sie eignen sich gut für Salate und feine Suppen.

Gelbe Linsen:
Sie sind geschält und zerkochen schnell. Gelbe Linsen sind besonders bekömmlich und eignen sich gut für Dahl und Brotaufstriche.

Pardinalinsen:
Sie sind außen graubraun und innen gelb. Sie sind 4 bis 5 mm groß. Im Geschmack ähneln sie den Berglinsen und eignen sich gut für Suppen, Salate und Keimlinge.
Château-Linsen:
Sie sind hellbraun und kommen aus der französischen Champagne. Château-Linsen bleiben lange bissfest und haben einen feinen Geschmack. Sie eignen sich gut für Salate.
Ich hoffe, du hast viele neue Informationen sammeln können und einen guten Überblick über die verschiedenen Linsensorten bekommen.
Schreib mir doch, was du aus Linsen alles so zauberst oder hinterlasse mir weiter unten oder unter Kontakte einen Kommentar. Hier kannst du auch Fragen und Anregungen loswerden.
Viel Spaß beim kreativen Umgang mit den kleinen Linsen!
Dieser Beitrag über Linsen hat mich einiges gelehrt, danke. Ich liebe Linsensalat und vor allem rote Linsensuppe.
Lieben Gruß Imelda
Hallo Imelda, ich liebe auch Linsen. Am liebsten esse ich sie als Dal 😁
Liebe Grüße Michaela